Die Bedeutung der Textgestaltung im Internet wird oft unterschätzt. Doch wer eine erfolgreiche Website betreiben will und einen relevanten Rang in den kostenlosen organischen Suchmaschinenergebnissen von Google anstrebt, der kommt am Thema Textgestaltung nicht vorbei. Dabei spielt es kaum eine Rolle, ob es um einen Blog, eine Produktbeschreibung oder einen anspruchsvollen Bericht geht.
Texte sind mächtig. Meistens dienen sie als Transportmittel für einen ganz bestimmten Zweck, den sie erfüllen sollen. Es kann bei der Gestaltung von Texten neben Unterhaltung oder Information natürlich auch um Überzeugung, Beratung, Bedarfsweckung oder den Verkauf eines Produkts oder einer Leistung gehen. Umso wichtiger ist es, dass ein Text so organisiert und gestaltet ist, dass er diesen Zweck auch erfüllen kann. Darauf achtet jeder versierte Autor und im Internet besonders auch die Suchmaschine Google.
Neben den vielen geheimen Algorithmen, die Google einsetzt, um eine hochwertige Website herauszufiltern, geht es inbesondere auch darum, dem Leser relevante Inhalte zu liefern.
Welcher Text ist für den Leser relevant?
Der Leser erwartet zunächst einen aussagekräftigen Text, der passgenau die Inhalte liefert, die auf seinen Suchbegriff abgestimmt sind. Die Inhalte sollen für den Leser nicht nur informativ sein, sondern gleichermaßen stimmig und vertrauenswürdig und durch Bilder oder Videos unterstützt werden. Ein lesenswerter Text verfügt regelmäßig neben einer guten Form über Stil, Ausdruck und ist vor allem fehlerfrei. Gut geschriebene Texte animieren zum Lesen.
Vorteilhaft bewertet der Leser bei hochwertigen Texten auch Verlinkungen zu weiterführenden Inhalten. Das gilt für Verlinkungen innerhalb der Website genau so, wie für Verlinkungen zu fremden Websites. Besonders Quellenangaben zeugen von vertrauenswürdiger Recherche. Ein Text sollte dem Leser immer auch die Möglichkeit geben, in sozialen Netzwerken geteilt und weiterempfohlen zu werden. Positiv ist auch ein Kommentarfeld oder die direkte Möglichkeit zur Kontaktaufnahme per E-Mail oder Telefon.
Google checkt jedes Wort
Mit Hilfe von Computerprogrammen, den Googlebots, durchforstet die Suchmaschine Google das Netz weltweit und checkt alle Websites bis ins kleinste Detail. Jedes Wort wird dabei geprüft, gezählt und bewertet – die Suchmaschine nimmt es hier noch einmal viel genauer, als der Leser. Was Google formell von einem relevanten Text erwartet, ist im Prinzip schnell erklärt. Google erwartet von einem relevanten Text zunächst die Einhaltung der üblichen, formalen Regeln.
Formale Regeln beim Texten beherzigen
Es geht um die gleichen Regeln, wie sie auch für jeden Autor in Sachen Textgestaltung gelten. Dazu zählen formelle Parameter, wie zum Beispiel Überschriften und Unterüberschriften in verschiedenen Schriftgrößen von H1 bis H6 und auch regelmäßige Absätze, die nicht zu lang sein dürfen. Darüber hinaus geht es um die gesamte Textlänge einer einzelnen Webseite, die 300 Wörter nicht unterschreiten sollte. Ansonsten könnte die Seite vielleicht als „Thin Content“ gewertet werden. Unbeliebt bei Google ist die zu häufige Verwendung des Passivs genauso, wie die zu sparsame Verwendung von Phrasen und Konjunktionen. Auch zu viele Sätze, die mehr als 20 Wörter zählen, sind unter anderem nicht besonders gefragt. Nicht zuletzt wird der Text darauf hin geprüft, wie schwer er zu lesen ist. Es gilt die Regel „je einfacher, je besser“. Die korrekte Gestaltung von Texten im Internet zählt zum Bereich Suchmaschinenoptimierung (SEO) und hat dort beim Thema OnPage-Optimierung einen festen Platz.
Auf Keywords achten
Sehr gut kommt dagegen die ausgewogene Verwendung eines Schlüsselworts im Text an. Wird hingegen aber ein Schlüsselwort zu häufig verwendet, könnte Google es als „Keyword-Stuffing“ identifizieren und abstrafen. Kommt ein Keyword jedoch zu selten vor oder in Unterüberschriften etwa gar nicht, könnte die Relevanz des Textes in Frage gestellt werden. Empfohlen wird in der Regel, ein Keyword etwa 1 bis 2 Mal pro 100 Wörter zu wiederholen.
Achtung bei „Duplicate Content“
Ganz besonders unbeliebt machen sich Website-Betreiber bei Google, wenn sie auf ihrer Website etwa absichtlich kopierte oder auffallend ähnliche Texte von anderen Websites anbieten, um das Ranking zu erhöhen. Der Googlebot identifiziert problemlos solche Inhalte und straft Websites mit „Duplicate Content“ ab. Eine Abstufung im Ranking oder sogar der Ausschluss der Website aus dem Index können die Folge sein.
Auch ohne böse Absicht kann „Duplicate Content“ auf einer Website entstehen. Nämlich dann, wenn man gleiche Textbausteine in verschiedenen Seiten nutzt. Doppelter Inhalt tritt zudem auf, wenn es etwa um eine Neustrukturierung der Website geht und Googlebots nicht korrekt umgeleitet wurden. Außerdem kann „Duplicate Content“ entstehen, wenn man unterschiedliche interne Links nutzt oder etwa keine bevorzugte Domain bei Google angemeldet hat. Google rät dazu, die Website daraufhin zu überprüfen und doppelte Inhalte zu entfernen. Nähere Auskünfte dazu erhalten Webmaster unter Google Support. Ein kostenfreies Tool zum Check von „Duplicate Content“ auf der eigenen Website ist unter https://www.siteliner.com/ verfügbar.
Typograhie
Ein wesentliches Gestaltungsmerkmal ist auch die Schrift. Die Schrift sollte dem Bedürfnis des Lesers und dem Inhalt angepasst sein und ihnen nicht widersprechen. Eine Künstler-Website kann hier bestimmt andere Gestaltungselemente wirksam einsetzen, als es die rein informative Webseite tun sollte.
Schriften mit Bedacht auswählen
Schriften gibt es in allen möglichen Farben, Formen und Arten. Doch man sollte Schriften bei der Textgestaltung immer mit Bedacht auswählen, denn sie erzielen eine Menge Wirkung. Im Web findet man zu 99 Prozent die gut lesbaren Schriftarten New Times Roman und Arial. Auch bei der Verwendung von Schriften gilt vielfach das Urheberrecht. Beim Thema Schrift nimmt regelmäßig der Kontrast zusätzlichen Einfluss auf die Wirkung.
Wer eine einheitliche und ruhige Gestaltung wünscht, sollte verschiedene Schriftarten nicht mischen. Hier empfiehlt sich eher die Kombination verschiedener Schnitte innerhalb einer Schriftfamilie. Ausreichende Abwechslung erfolgt hier einfach durch Kombination von normaler, kursiver, halbkursiver, fetter oder etwa halbfetter Schrift.
Möchte man seine Texte hingegen spannend gestalten, sorgen Schriftmischungen für besondere Akzente. Oft kombiniert man dazu beispielsweise einen Fließtext aus der Serifenschrift Times New Roman mit der Überschrift Helvetica oder auch umgekehrt.
Keine Kompromisse beim Texten eingehen
Das Texten, das gleichermaßen den Leser erreicht und die hohen Anforderungen der Suchmaschinen erfüllt, ist schon eine ganz besondere Aufgabe. Ohne viel Vorwissen ist eine hochwertige Textgestaltung kaum zu bewerkstelligen. Website-Betreiber sollten unbedingt eine professionelle und SEO-konforme Textgestaltung im Webprojekt sicherstellen, denn nur hochwertige Texte schmieden letztendlich den heißen Draht zwischen Website, Kunde und Suchmaschine.
Texter ist nicht gleich Texter. Denn Texter, die nicht über ausreichendes Wissen im Bereich SEO verfügen, berücksichtigen nicht, dass die Grundvoraussetzung für den SEO-konformen Text immer erst die ausgiebige Keyword-Recherche darstellt. Ohne die notwendigen Keywörter lässt sich kaum eine suchmaschinenfreundliche Textgestaltung realisieren.